Ägypten

An- und Einreise

Einreise mit gültigem Reisepass oder vorläufigem Reisepass und Kinderreisepass, sowie mit Personalausweis (vorläufiger Personalausweis wird nicht akzeptiert). Die Ausweisdokumente müssen sechs Monate über die Reise hinaus gültig sein.

Es wird ein Visum benötigt, welches gegen eine Gebühr von 22,- Euro von der ägyptischen Botschaft in Berlin und den Generalkonsulaten in Frankfurt und Hamburg ausgestellt wird. Es gibt auch die Möglichkeit, sich ein „E-Visa“ ausstellen zu lassen. Außerdem können Sie auch bei der Einreise nach Ägypten kostenpflichtig ein Visum erwerben. Eine einfache Einreise beträgt 25,- USD, für mehrere Einreisen 60,- USD (Abweichungen der Gebühren vor Ort sind möglich). Dieses Visum erhalten Sie an offiziellen Bankschaltern, bevor Sie die Passschalter erreichen.

Bevölkerung

Ägypten ist vom sunnitischen Islam geprägt und wird zu 97 % von Ägyptern bewohnt. Die restlichen 3 % bestehen aus mehreren, verschiedenen und kleinen ethnischen Minderheiten.

Durch eine sich stetig bessernde Krankenversorgung und eine hohe Geburtenrate ist die Zahl der Population von Ägypten in den letzten Jahrhunderten enorm angestiegen. Das Land wird jedoch größtenteils von jungen Menschen bewohnt, denn fast 1/3 der Bevölkerung ist erst zwischen 0 und 14 Jahren alt. Im Jahr 1900 hatte Ägypten noch 12,5 Millionen Einwohner. Mittlerweile sind es 83 Millionen Menschen und damit ist das Land fast so bevölkerungsreich wie Deutschland.

Essen & Trinken

Traditionell sitzen alle im Kreis – in der Mitte stehen die vielen Schalen und Schälchen. Gegessen wird mit den Händen. Als Löffel dient das Brot (Ayesh oder Aish). Der „normale“ Ägypter isst eigentlich überwiegend vegetarisch. Für einen Grossteil der Familien ist Fleisch schlichtweg teuer und kommt meist auch nur zu besonderen Gelegenheiten auf den Tisch. Und wenn es Fleisch gibt, dann nur von Rind, Huhn oder Lamm und wird meist auf dem offenen Feuer oder im Ofenrohr gegrillt. Auch die reichhaltige Auswahl an Hülsenfrüchten spielt in der ägyptischen Küche eine große Rolle.

Flora & Fauna

Trotz dessen, dass Ägypten zu 90% aus Wüste besteht, ergibt sich eine ganz besondere Flora & Fauna. Außer in den Oasen aufgrund der hohen Temperaturen und geringen Niederschlags-Mengen gibt es kaum Vegetation. Entlang des 6671 km langen Nils ebenso. Vorzufinden sind Dattel- und Fächerpalmen, Sykomoren, Zypressen, Eukalyptus- und Johannisbrotbäume, Bambus und Schilfrohr und die bereits im Altertum kultivierte Papyrusstaude. Jasmin, Lotus, Gänseblumen, Iris und Mohn wachsen auch auf dem fruchtbaren Schwemmland-Boden des 24.000 km² großen Nildeltas, welcher südlich von der Hauptstadt Kairo liegt.

Insgesamt 350 verschiedene Vogel-Arten existieren in Ägypten. Das Tierreich ist vor allem am Nil sehr stark ausgeprägt mit Reihern, Nilgänsen, Kranichen, Flamingos und Pelikanen. Auch verschiedene Raubvögel, wie Habichte und Milane haben sich in Ägypten angesiedelt, dazu kommen vor allem in den Wintermonaten verschiedene Arten von europäischen Zugvögeln. Außerdem mehr als 190 verschiedene Süßwasser-Fischarten sind hier vorzufinden, aber auch große und kleine Reptilien wie Giftschlangen und Eidechsen sowie Flusspferde, die im südlichen Bereich des Nils zuhause sind.

Doch nicht nur der Nil bietet ein Zuhause für Tiere: in den Gebirgsregionen leben zahlreiche Steinböcke, in den Wüstenregionen leben Dromedare (welche dort auch als wichtiges Transportmittel gelten), Geparde, Gazellen, Wüstenfüchse, Hyänen, Schakale und vereinzelt sogar Löwen. Die „typisch afrikanischen“ Giraffen oder Krokodile sind jedoch nur noch sehr selten zu sehen, dafür aber in manchen Oasen von Ägypten Luchse, Fledermäuse, Wildkatzen, Wildkaninchen, Skorpione und Chamäleons.

Geographie

Ägypten ist 1.200.000 km² und liegt im Nord-Osten des afrikanischen Kontinents. Ägypten bildet dank der Sinai-Halbinsel eine Art Brücke zum asiatischen Kontinent, da die Sinai-Halbinsel ein nicht abgetrenntes Stück des asiatischen Festlandes ist. Ägypten liegt zudem noch am Schnittpunkt von zwei der größten Ozeane der Erde, nämlich zum einen mit dem Atlantik (mit dem das Land durch das Mittelmeer im Norden verbunden ist) und zum anderen mit dem Indischen Ozean (mit dem das Land durch das Rote Meer im Südosten verbunden ist). Ebenfalls zu erwähnen ist der Nil mit seinen 6671 km. Er entspringt in den Bergen von Ruanda und Burundi und durchfließt Tansania, Uganda, den Südsudan und den Sudan. In Ägypten mündet er dann schlussendlich in das Mittelmeer.

 

Ägypten besteht zu 96% aus Wüste. Nur die restlichen 4% sind für Menschen bewohn- und nutzbar, was für eine hohe Bevölkerungsdichte sorgt.

Der tiefste Punkt in Ägypten ist in der Lybischen Wüste zu finden. Die Qattara Senke liegt 134 m unter dem Meeresspiegel und der höchste Punkt in Ägypten liegt auf dem Katharinenberg auf dem Sinai bei 2629 m.

Geschichte

Frühzeit:

Die ägyptische Hieroglyphenschrift entstand etwa um 3000 v.Chr. und zwischen dieser Zeit und 332 v.Chr. (Eroberung durch Alexander den Großen) wird die ägyptische Geschichte in drei große Reiche und Übergangszeiten eingeteilt, nämlich in das alte Reich von 2900 bis 2130 v.Chr., das mittlere Reich von 2040 bis 1650 v.Chr. und das neue Reich von 1551 bis 1075 v.Chr.. Um 250 v.Chr. schrieb der hellenistisch-gebildete Priester Manetho die Einteilung der ägyptischen Geschichte in 30 Dynastien auf.

 

Altes Reich:

Pharao Menes soll im Jahre 3200 v.Chr. Ober- und Unterägypten vereinigt haben. Jedoch wird an der realen Existenz des Pharaos heute noch gezweifelt. Der erste Pharao der 3. Dynastie (Pharao Djoser) teilte das ägyptische Reich in 42 Gaue auf und das Zentrum war Memphis (in der Nähe von dem heutigen Kairo). Die Pyramiden von Giseh entstanden in der 4. Dynastie (bis 2563 v.Chr.) von den Pharaonen Cheops, Chephren und Mykerinos. In der 5. Dynastie vergrößerte sich das ägyptische Reichsgebiet bis südlich von Assuan unter der Führung der Pharaonen Userkaf, Sahure und Unas, welches 2260 v.Chr. auf Grund von politischen und sozialen Unruhen wieder in mehrere Einzelteile und Fürstentümer zerfiel.

 

Mittleres Reich:

Zu einem Großreich von Ägypten kam es ab 2160 v.Chr. wieder nach einer so genannten Zwischenzeit, als die Könige von Theben (heutiges Luxor) sich einten: Memphis wurde später wieder das Zentrum im Norden. Im Mittleren Reich fand eine Ausdehnung nach Nubien statt, doch als das Reich sich aus noch ungeklärten Gründen aufzulösen begann, mussten die Gebiete ab etwa 1785 v.Chr. wieder aufgegeben werden. Es entstand wieder eine Zwischenphase in der die aus Asien stammende Gruppe Hyksos herrschte und deren Zentrum Auaris im östlichen Nildelta war.

 

Neues Reich:

In der 18. – 20. Dynastie (um 1550 v.Chr.) begann das Neue Reich und die Hyksos-Herrschaft endete. Es herrschten wieder ägyptische Pharaonen (Amenophis I. und Thutmosis I.), das Land stieg zu einer Großmacht auf und das Reich dehnte sich bis nach Nubien und zum Euphrat aus. Zunächst regierte Pharaonin Hatschepsut und anschließend Thutmosis III., welcher das Reich gegen Konkurrenz (Babylonier, Assyrer, Hethiter) behaupten und sichern konnte. Eine wirtschaftliche und kulturelle Hochzeit des Neuen Reiches gab es im Zusammenhang mit den Pharaonen Amenophis III. und Amenophis IV., welcher sich Echnaton nannte. Er erhob den Sonnengott Aton zum alleinigen Gott (zum ersten Mal: Monotheismus) und Tell el-Amarna war das Zentrum des ägyptischen Reiches. Sein Sohn Tutenchamun wurde damals von den Priestern dazu aufgefordert den Monotheismus wieder abzuschaffen. Vormals verloren gegangene Gebiete in Asien konnte der letzte große Pharao des Neuen Reiches namens Ramses noch einmal zurückerobern. Es begann in der Folgezeit der langsame Niedergang des ägyptischen Großreiches wegen angreifenden Völkern von Außen, dadurch entstandene Kriege und durch innere Unruhen. Daraufhin  entstand eine erneute Zwischenzeit ca. von 1075 bis 715 v.Chr. mit mehreren regionalen Machtzentren.

 

Spätzeit:

Ab 745 v.Chr. ging die Herrschaft an Könige aus Nubien über, denen Assyrer folgten. Jedoch wurde diese Herrschaft von dem Pharao Psammetich I. im Jahre 664 – 610 v.Chr. beendet. Allerdings schafften es 525 v.Chr. die Perser Herrschaft über Ägypten zu erlangen und diese hielt abgesehen von kurzen Unterbrechungen bis 332 v.Chr. an, als Alexander der Große Ägypten eroberte.

Impfschutz

Das Auswärtige Amt empfiehlt als sinnvollen Impfschutz: Schutz gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), ggfs. auch gegen Polio (Kinderlähmung), Mumps Masern Röteln (MMR), Influenza, Pneumokokken und Gelbfieber. Außerdem werden als Impfungen Hepatitis A und bei Langzeitaufenthalten oder besonderer Exposition auch ggfs. Hepatitis B, Meningokokken-Krankheit (ACWY), Typhus und Tollwut empfohlen.

Empfehlung: körperbedeckende und helle Kleidung tragen (z. B. lange Hosen, lange Hemden); tagsüber, abends und nachts Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen mehrfach auftragen (aufgrund von Dengue und Malaria); ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz schlafen; unter Umständen bei Reisen in o.g. Gebiete eine medikamentöse Malariaprophylaxe (nach Beratung bei einem Tropenmediziner).

Kleidung

Ganz wichtig ist eine Kopfbedeckung, wie etwa eine Basecap oder ein Hut um einen Sonnenstich zu verhindern. Frauen ist zu empfehlen immer ein Tuch oder eine Stola bei sich zu tragen, da es in Moscheen, Museen und Restaurants nicht gerne angesehen ist, allzu viel Haut zu zeigen. Außerdem hat man mit einer Stola zusätzlich einen Sonnenschutz.

Für Ausflüge am Abend in die Stadt oder zu Shows sollte eher ein eleganteres Outfit (Bluse oder Hemd) getragen werden und bei allgemeinen Stadtausflügen ist empfehlenswert geschlossene Kleidung zu tragen, wegen einheimischen Sitten aber auch um entspannter durch öffentliche Einrichtungen und touristische Attraktionen laufen zu können. Da es fast überall Klimaanlagen gibt, kann es nämlich auch durchaus möglich sein, sich ganz schnell eine Urlaubserkältung einzufangen, wenn man zu freizügig gekleidet ist.

Klima/ Beste Reisezeit

Die beste Reisezeit für Ägypten ist von Mitte März (24 – 29 Grad) bis Mitte Mai (32 – 39 Grad) und von Mitte September (33 – 38 Grad) bis Mitte November (24 – 30 Grad). Im Dezember, Januar und Februar werden tagsüber Temperaturen von 19 bis 25 Grad erreicht und im Juni, Juli und August liegen die Temperaturen bei 34 – 45 Grad. Aber Vorsicht: auch in Ägypten können die Temperaturen nachts extrem fallen. Vor allem von Dezember bis Februar betragen die Temperaturen 8 – 10 Grad in der Nacht. In den restlichen Monaten werden Temperaturen von 11 – 22 Grad nachts erreicht. Besonders für Übernachtungen in der Wüste wird empfohlen dicke Klamotten mitzunehmen, da die Temperaturen dort sehr stark fallen können.

Von November bis Februar kann man sich über 7 – 8 Sonnenstunden (pro Monat) freuen, in den restlichen Monaten sind es zwischen 9 und 12 Stunden (pro Monat). In Ägypten ist der Niederschlag sehr gering, nur von November bis März ist die Angabe von einem Regentag pro Monat.

Kulturelle Besonderheiten

Gastfreundschaft ist in Ägypten sehr wichtig und es sollte aber auch selbstverständlich sein, dass alle Gäste die Verhaltensregeln eines islamisch geprägten Landes respektieren und natürlich sich auch daran halten. Daher ist die Rücksichtnahme auf die Moralvorstellung in Ägypten ein Gebot der Achtung, des gesunden Menschenverstandes und natürlich auch der Höflichkeit.

Eine nicht körperbetonte, Arme und Beine bedeckende Kleidung ist bei Aufenthalten in Städten, außerhalb von Ferien- und Hotelanlagen und bei Reisen über Land angemessen.

Sprache

Die Amtssprache des Landes ist Arabisch und wird vom Großteil der Bevölkerung gesprochen. Der ägyptische und der hocharabische Dialekt unterscheiden sich im Vokabular und in der Aussprache. Das Hocharabische wird allerdings in Zeitungen und generell in der Schriftsprache verwendet. In Südägypten wird als Umgangssprache weiterhin Nubisch gesprochen.

Urlaub & Natur

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