Äquatorial-Guinea

An- und Einreise

Einreise mit gültigem Reisepass oder vorläufigem Reisepass und Kinderreisepass. Ein Personalausweis und ein vorläufiger Personalausweis werden nicht akzeptiert. Die Ausweisdokumente müssen sechs Monate über das Reiseende hinaus gültig sein.

Zusätzlich wird ein internationaler Impfausweis über eine durchgeführte Gelbfieberimpfung benötigt (gelber WHO-Ausweis) sowie ein Visum, welches vor Antritt der Reise (empfohlen: einen Monat vor Antritt) bei der äquatorialguineischen Botschaft in Berlin zu beantragen ist. Weitere Hinweise hierzu finden Sie bei der Botschaft Aequatorialguineas.

Weitere und detailliertere Informationen finden Sie auf der Webseite des Auswärtigen Amtes. Die Einreisebestimmungen können sich jederzeit ändern, ohne dass das Auswärtige Amt darüber informiert wurde.

Bevölkerung

In Äquatorialguinea leben schätzungsweise 900.000 Menschen. Mehr als 40 % davon leben in Städten. Malabo auf der Insel Bioko ist die Hauptstadt und mit rund 297.000 Menschen die größte Stadt in Äquatorialguinea gefolgt von Bata an der Atlantikküste. Auch in diesem Land gibt es Bantuvölker, denen etwa 80 % der Bevölkerung angehören. Fang, Benga und Bujeba sind die größten Gruppen und der Großteil der Bevölkerung ist katholisch.

Das Land zählt zu den ärmsten Ländern Afrikas, ein funktionierendes Gesundheitssystem existiert dort nicht und die Nahrungsmittelversorgung ist unzureichend. Viele Säuglinge sterben schon sehr früh aber die Lebenserwartung hat sich in den letzten Jahren deutlich gesteigert. Frauen haben eine Lebenserwartung von 62 Jahren und Männer von 60 Jahren. Kinder von 6 bis 14 Jahren haben eine Schulpflicht, was dazu geführt hat, dass der Alphabetisierungsgrad mittlerweile bei 87 % liegt.

Essen & Trinken

Cassava (oder auch Maniok; stärkehaltiges Wurzelgemüse) ist hier das wichtigste Grundnahrungsmittel und kann ähnlich wie die Kartoffel zubereitet werden. Ein Brei aus zerstampften Cassava bildet oft die Grundlage der Mahlzeiten, sowie Reis  und Kochbananen. Auch die Yamswurzel spielt eine wichtige Rolle. Die äquatorialguineische Küche hat viele portugiesische, arabische und spanische Einflüsse bekommen. Fleisch wird in Äquatorialguinea gerne gegessen, auch exotische Tiere, wie Schildkröten und Stachelschweinen. Ein Nationalgericht ist zum Beispiel „Poulet à la sauce aux arachides“ (Hühnchen in Erdnussoße. Ein weiteres bekanntes Gericht ist „Mbika“, welches aus in Bananenblättern gegrilltem Fisch besteht, denn Meeresfrüchte und Fisch dürfen nicht auf der Speisekarte fehlen. Viele Eintöpfe und Suppen werden mit Fisch in Verbindung gebracht. „Banga“ ist ebenfalls eine Suppe und wird aus dem Fruchtfleisch der Ölpalme gemacht. Exotische Früchte, wie Mango, Ananas oder  Kokosnuss werden gerne als Dessert serviert.

Hauptsächlich in der Hauptstadt von Äquatorialguinea und in Bata trifft man auf Restaurants, in denen normalerweise auch internationale Gerichte serviert werden, aber auch in den Restaurants in größeren Hotels.

Bei den Temperaturen ist es wichtig, viel zu trinken. Dennoch sollten Sie darauf achten, Wasser aus Flaschen oder abgekochtes Wasser zu trinken um Durchfallerkrankungen zu vermeiden. Von Leitungswasser wird grundsätzlich abgeraten. Die Getränke in Äquatorialguinea werden meistens importiert, dementsprechend groß ist die Auswahl. Doch auch typische einheimische Getränke, wie „Malamba“ (Bier aus Zuckerrohr) ist hier sehr beliebt, sowie der der bekannte „Palmwein“.

Flora & Fauna

Es gibt große Flächen tropischen Regenwald in Äquatorialguinea und entlang der Küste findet man die Mangrovensümpfe. Plantagen ersetzen einen Großteil des Regenwaldes auf Bioko, in größeren Höhenlagen gibt es Restgebiete und auch Savannen und auf der Pagalu sind überwiegend Öl- und Kokospalmen vorzufinden.

Für die vielen Tierarten bieten sich wunderbar die großen Waldgebiete, in denen unter anderem verschiedene Affenarten, wie Gorillas, Mandrills und Schimpansen, sowie Halbaffenarten, wie Makis leben. Außerdem gibt es Leoparden, Waldbüffel und Waldelefanten, sowie die seltenen Schirrantilopen, Okapis und Bongos.

Geographie

Die Republik Äquatorialguinea ist mit einer Landesfläche von 28.051 km² eines der kleinsten Länder von Afrika und besteht aus den beiden Vulkaninseln Pagalu und Bioko (welche mit 17 km² und 2.017 km² der Vulkankette des Guinea-Archipels angehören), mehreren Kleininseln und einem Festlandteil an der Westküste Afrikas. Pagalu liegt ungefähr 400 km vor der Küste von Gabun und Bioko vor der Küste Kameruns. 93 % der gesamten Staatsfläche stellt der Festlandteil Mbini dar. Im Osten und im Süden grenzt Äquatorialguinea an Gabun, im Westen an den Atlantischen Ozean und im Norden an Kamerun.

Die Küstenebene weist eine Länge von ca. 150 km und eine Breite von etwa 15 – 25 km auf. Das Land steigt an bis zu einer Höhe von rund 1.200 m. Der Fluss Mbini, oder auch „Río Benito“, entspringt in Gabun und hat eine Länge von 190 km und durchfließt das Land. Auf Bioko findet man den „Pico de Santa Isabel“, oder auch „Basile“ genannt“, welcher mit einer Höhe von 3.008 m die höchste Erhebung des Landes ist.

Geschichte

Die Frühzeit begann ca. im Jahre 700 bis 1000. Die Insel Bioko wurde besiedelt als die Pygmäen dort noch lebten. Später erreichten vielte Bantu-Völker aus Zentralafrika das Land und es wurde in verschiedene Provinzen geteilt, was die Politik in den darauffolgenden Jahrhunderten ausschlaggebend bestimmte.

 

Die Neuzeit begann 1471 mit der Entdeckung von Bioko und 1473 von der Insel Annobon von den Europäern. Bioko wurde im Jahre 1494 eine portugiesische Kolonie unter dem Namen Fernando Poo und 1648 wurde von den Niederländern ebenfalls ein Stützpunkt errichtet. Zu diesem Zeitpunkt war Portugals Macht bereits erloschen und die Niederländer konnten sich eine lange Zeit behaupten, doch auch für sie war eine Machtausbreitung nicht möglich. 1777 verzichtete Portugal auf das Land und gab es weiter an Spanien. Somit war Äquatorialguinea die einzige spanische Kolonie im südlichen Teil von Afrika. Um 1800 interessierten sich auch die Briten bis 1850 für das Land und 1817 entstand ein gemeinsamer Vertrag zwischen ihnen und den Spaniern im Kampf um die Sklaverei.

Bioko diente im Ersten Weltkrieg als Internierungslager für deutsche Truppen und im Zweiten Weltkrieg war die Region nicht betroffen. 1968 kam es dann schließlich zur Unabhängigkeit von Äquatorialguinea.

 

Die moderne Zeit fing 1968 an und zu dem Zeitpunkt wurde das Land mit Bioko-Fernando Poo und Rio Muni unabhängig. Der erste Präsident war Macia Nguema, der 1969 einen aufkommenden Aufstand nutzte, um die Verfassung außer Kraft zu setzen. Er bildete eine Diktatur, welche die Folge hatte, dass sich in den weiteren Jahren ein Terrorregime bildete, wodurch 1/3 der Bevölkerung starb. Im Jahre 1973 entstand eine neue Verfassung, die aus den unabhängigen Provinzen (Rio Muni und Fernando Poo) den Staat Äquatorialguinea entstehen ließ. Bis 1979 stand das Land unter der Herrschaft von Nguema und war bis dahin politisch komplett isoliert (bis auf die Kontakte, die zur Sowjetunion und zu Kuba bestanden) bis das Oberhaupt von seinem Neffen Obiang Nguema gestürzt wurde, welcher bis heute noch das Land regiert. Er versuchte das Land wieder international gesellschaftsfähig zu machen, indem er sich unter anderem in den ersten Jahren wieder den Spaniern näherte.

 

Um seine Regierung anzuerkennen, wurde 1982 eine neue Verfassung verkündet. Ein Jahr später kam es zum ersten Putschversuch, der jedoch scheiterte. Das Land ist unter seiner Führung immer noch sehr instabil, obwohl Obiang Nguema Äquatorialguinea wirtschaftlich ein Stück weiterbringen konnte. Der nächste Putschversuch 2004 scheiterte ebenso und bis heute ist noch unklar, wann das Land wieder in eine Demokratie zurückkehrt. Neugestaltungen, die seit 2000 stattfinden, führen zwar zu einem Aufschwung der Wirtschaft aber die Bevölkerung konnte davon bisher noch nicht stark profitieren.

Impfschutz

Das Auswärtige Amt empfiehlt als sinnvollen Impfschutz: Schutz gegen Cholera, Gelbfieber, Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), ggf. auch gegen Polio (Kinderlähmung), Mumps, Masern, Röteln (MMR), Pneumokokken und Influenza. Außerdem werden als Impfungen Hepatitis A und bei Langzeitaufenthalten oder besonderer Exposition auch ggfs. Hepatitis B, Meningokokken-Krankheit (ACWY), Typhus und Tollwut empfohlen. Zusätzlich wird eine medikamentöse Malariaprophylaxe dringend empfohlen.

Die Gelbfieberimpfung ist für alle Personen, die älter als 1 Jahr sind, medizinisch indiziert. Gegebenenfalls wird noch der Nachweis einer Auffrischimpfung nach 10 Jahren verlangt, genauso wie der Nachweis einer Choleraimpfung, vor allem bei Einreise über Land oder aus einem Endemiegebiet.

Sollten Sie sich in den Abendstunden und nachts im Freien aufhalten, ist empfohlen sich wiederholt mit Insektenschutzmittel auf freien Körperstellen einzusprühen, sowie unter einem imprägnierten Moskitonetz zu schlafen.

Kleidung

Helle, körperbedeckende und ggf. imprägnierte Kleidung (lange Hemden und Hosen) tragen, aufgrund von Malaria. Bei hohen Temperaturen und aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit ist sommerliche und luftige Kleidung von Vorteil (dennoch immer etwas Längeres dabeihaben). Außerdem sollte allzu freizügige Kleidung vermieden werden, wegen des Respekts vor den Einwohnern.

Klima/ Beste Reisezeit

Auch Äquatorialguinea liegt nahe am Äquator, daher herrscht dort ebenfalls ein tropisches Klima und anders wie bei uns in Mitteleuropa, gibt es dort keinen Unterschied zwischen den Jahreszeiten sowie kaum Schwankungen der Tageslängen. Die Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter sind in Äquatorialguinea sehr gering. Je nach Jahreszeit liegen die Tageshöchsttemperaturen durchschnittlich zwischen 29 und 32 °C. In manchen Teilen des Landes werden auch Temperaturen bis zu 33 °C tagsüber erreicht. In kühleren Monaten liegt die Temperatur bei 23 °C. Die beste Reisezeit ist von Dezember bis April, weil dort die Sonnenstunden pro Tag am Höchsten und die Regentage pro Monat am Niedrigsten sind.

Kulturelle Besonderheiten

Eher weniger europäische Touristen verbringen ihren Urlaub in Äquatorialguinea, obwohl viele von den Einheimischen sehr interessiert an den fremden Besuchern sind und auch sehr gastfreundlich sind. Andere hingegen verhalten sich eher vorsichtig und zurückhaltend. Daher ist es von Vorteil als Urlauber diese zurückhaltende Verhaltensweise ebenfalls anzuwenden.

Die Bevölkerungsgruppe Fang geht uralten Traditionen nach. Doch trotz der vielen Katholiken werden auch heute noch viele Rituale und Zeremonien von den ursprünglichen Religionen durchgeführt, welche als Animismus (Glaube, dass die Dinge der Natur beseelt oder Wohnsitz von Geistern sind) bezeichnet werden. „Abira“ ist heute noch eine der wichtigsten Zeremonien in Äquatorialguinea und wird daher auch heute noch fortgeführt. Dabei wird die Gemeinschaft mit speziellen Gesängen und Tänzen von allem Bösen befreit. Der „Balele-Tanz“ ist einer der berühmtesten Tänze der Fang und die musikalische Begleitung von den Tänzern wird von den Fang aus einer großen Auswahl an Musikinstrumenten ausgewählt (meistens Xylophone, Zittern, Saiteninstrumente, Harfen und Trommeln).

Generell wird es von den Einheimischen und den Behörden nicht gerne angesehen zu fotografieren. Wie auch in jedem anderen Land gilt hier, dass man die Skepsis respektiert und Fotos mit Bedacht macht. Ein allgemeines Fotografierverbot gilt für alle offiziellen Einrichtungen, wie Flughäfen, Gebäude des Militärs und der Polizei, Häfen, sowie alle öffentlichen Bauten, sollten Sie keine Erlaubnis besitzen, welche man aber auch nur in besonderen Fällen erhält. Ferngläser sind nur für das Militär gedacht und dürfen daher gar nicht erst mit in das Land gebracht werden.

Sprache

In Äquatorialguinea ist die Amtssprache Spanisch. Dennoch werden im Alltag auch die verschiedenen Bantusprachen angewendet. Auf der kleinen Insel Pagalu wird überwiegend Englisch gesprochen und das portugiesische Kreol kommt auch vor.

Urlaub & Natur

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