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Benin

An- und Einreise

Einreise mit gültigem Reisepass oder vorläufigem Reisepass und Kinderreisepass. Ein Personalausweis und ein vorläufiger Personalausweis werden nicht akzeptiert. Die Dokumente müssen noch mindestens drei Monate gültig sein und über ausreichend Platz für Visa und Ein- und Ausreisestempel verfügen.

Sie sind dazu verpflichtet, rechtzeitig vor der Reise in die Republik Benin ein Visum zu beantragen. Informieren Sie sich gegebenenfalls über weitere Informationen bei  der konsularischen Abteilung der Botschaft der Republik Benin in Berlin.

Es werden keine Visa an der Grenze bzw. am Flughafen erteilt. Sie müssen bereits bei der Visabeantragung Flugticket und Impfpass mit gültiger Gelbfieberimpfung vorlegen.

Falls Sie Ihre Aufenthaltsgenehmigung verlängern möchten, muss dies rechtzeitig vor Ablauf des Visums bei der Direction de l’Immigration in Cotonou (Avenue Pape Jean Paul II) beantragt werden. Sollte ein Visum nicht rechtzeitig erneuert werden, ist pro Woche eine Strafgebühr von 25.000,- CFA-Franc (ca. 38,- Euro) fällig.

Alleinreisende Minderjährige sollten eine unterschriebene Erlaubnis von beiden Eltern auf Französisch mit sich führen. Sollten Kinder mit nur einem Elternteil reisen, wird die Bestätigung des anderen Elternteils über die Zustimmung zur Reise in französischer Sprache benötigt.

Weitere und detailliertere Informationen finden Sie auf der Webseite des Auswärtigen Amtes. Die Einreisebestimmungen können sich jederzeit ändern, ohne dass das Auswärtige Amt darüber informiert wurde.

Bevölkerung

Benin liegt im Südwesten Afrika’s und hat knapp 11 Millionen Einwohner, davon sind 40 % Fon, 15 % Adja, 12 % Yoruba, 7 % Batonou (früher Bariba), 6 % Somba und 23 % gehören anderen Völkern an. Die Hauptstadt ist Porto Novo mit einer Population von ca. 225.000 Menschen.

Ungefähr 50% der Einwohner von Benin gehören Naturreligionen (Voodoo) an. Ca. 30% der Bevölkerung sind Christen (hauptsächlich römisch-katholisch sowie eine Minderheit Methodisten) und ca. 20% sind Moslems.

Essen & Trinken

Neben lokalen Spezialitäten finden Sie in Restaurants in größeren Städten, wie Porto Novo oder Cotonou auch französische Gerichte. Doch auch weniger gehobene Restaurants servieren Essen von hoher Qualität und große Hotels bieten Ihnen meistens auch internationale Gerichte an.

„Tô“ ist die wichtigste Grundlage der meisten Gerichte in Benin und ist ein fester Brei aus Maniok- oder Maismehl. Aber auch Couscous und Reis generell ist sehr beliebt und meistens die Beilage. Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte (hauptsächlich an der Küste), Soßen und Gemüse dürfen in Benin natürlich auch nicht fehlen, sowie Bohnen und exotische Soßen aus zerhackten Erdnüssen, die teilweise sehr scharf sind. Ebenso ist Yams (ein Wurzelgemüse) sehr beliebt, aber hauptsächlich im Norden des Landes.

Die Peul, oder auch Fulbe genannt, ist eine ethnische Gruppe im Norden, die hauptsächlich von der Rinderzucht lebt und deren „Peul-Käse“ ebenfalls eine besondere Spezialität ist.

In Benin bekommen Sie eine wahnsinnige Auswahl an exotischen Fruchtsäften (z. B. mit Papaya, Mango, Guave, Ananas, Limette und Melone), die auch in allen Restaurants und Hotels extra frisch zubereitet werden. Bevorzugen Sie jedoch ein Bier, dann sollten Sie unbedingt die nationalen Biersorten probieren. Natürlich bietet Benin Ihne aber auch internationale Marken.

Flora & Fauna

Da wo einst große Bestände an tropischem Regenwald im Süden von Benin vorzufinden waren, ist jetzt nur noch ein kleinerer Rest zu sehen und der größte Teil des Landes wird heute von Feuchtsavannen eingenommen, doch auch hier ist die Anzahl der Bäume stark zurückgegangen, aufgrund der Rodung. Jedoch findet man mittlerweile viele Kokos- und Ölpalmen in den Gebieten. Die Trockensavanne befindet sich in der Ebene des Flusses Niger und ist bewachsen mit leichtem Baumbestand und Gräsern.

Aufgrund der Trocken- und Feuchtsavanne leben in Benin nur Tiere, die sich dem Klima und den Temperaturen anpassen können und daran gewöhnt sind, wie zum Beispiel Flusspferde, Giraffen, Antilopen, Warzenschweine, Löwen und Büffel. Um unter anderem die faszinierende Vogelwelt in Sicherheit zu wägen, gibt es einige ausgewiesene Schutzgebiete und Nationalparks.

Geographie

Die Hauptstadt von Benin ist Porto-Novo und liegt im Süden des Landes. Der Regierungssitz ist die Hafenstadt Cotonou.

Das Land liegt im Westen von Afrika und hat eine Fläche von 114.000 km². Somit ist es eines der kleinsten Länder Afrika’s. Im Norden grenzt es an Niger, östlich an Nigeria, im Süden an den Golf von Guinea (Atlantischer Ozean), im Westen an Togo und nordwestlich an Burkina Faso.

Die Küstenlinie des Golfs von Guinea ist ungefähr 125 km lang und hat Seen, Lagunen und Sümpfe. Nördlich steigt Benin auf zu einer Ebene, die auch „Terre de Barre“ genannt wird und nördlich schließt sich das Plateau von Mittelbenin an. Die hier existierenden Inselberge erreichen eine Höhe von bis zu 250 m und in Richtung Nordosten fällt das Land wieder ab, zum Grenzfluss Niger, der sich durch das Land schlängelt. Die Gebirgskette „Atakora-Berge“ befindet sich im Nordwesten des Landes und erreicht eine Höhe von ca. 650 m.

Die vier größten Flüsse von Benin sind der Niger (4.180 km) im Norden, der Ouémé (510 km), der Mano (320 km) und der Couffo im Süden.

Geschichte

Das Königreich Danhomè war sehr aktiv, was den transatlantischen Sklavenhandel betrifft und im Heer war ein Frauenregimenter vertreten, nämlich die drei Amazonen. Der König widersetzte sich der vordringenden französischen Kolonialmacht und harmonierte 1882 mit Deutschland, in der Hoffnung einen Gefährten bei dem Konflikt mit Frankreich zu haben. Allerdings wurde der König enttäuscht und 1892 besiegt. Als Strafe wurde er auf die Insel Martinique verbannt.

 

Benin erhielt in der nachfolgenden Kolonialzeit den Namen „Quartier Latin“ des französischsprachigen Westafrikas, weil mehrere Verwaltungsbeamte, die eine französische Schuldbildung hatten, in den Kolonien vom Westen Afrika’s bevorzugt eingesetzt wurden.

 

Als in Osteuropa der Sozialismus zusammenbrach, protestierten gleichzeitig die Menschen in Benin gegen das abgewirtschaftete System und verlangten mehr Demokratie.  Der Präsident Kérékou stimmte dem „Table ronde“ (Tafelrunde), einer Nationalkonferenz zu. Diese übergriff ähnlich wie ein Fanal auch auf andere Staaten von Westafrika.

Die Übergangsregierung hielt Neuwahlen ab und Nicéphore Soglo konnte sich gegen Kérékou durchsetzen.

Impfschutz

Mehr als 70 Lassavirusinfektionen sind seit Januar 2016 verzeichnet worden, vor allem in Borgou, le Littoral, la Donga, Collines le Plateau und in l’Ouémé. Das Lassa-Fieber gehört zur Gruppe der sogenannten hämorrhagischen (Blutung verursachenden) Fieber und dabei handelt es sich um eine Virusinfektion. Diese entsteht durch Kontakt mit Ausscheidungen von infizierten Nagetieren, kann aber auch durch einen Menschen übertragen werden. Mögliche Symptome sind Abgeschlagenheit, Fieber und Muskel- und Kopfschmerzen, aber auch neurologische Erscheinungen, wie Taubheit oder Multiorganversagen (20 %). Die Behandlung ist mit Hilfe des hemmenden Medikaments Ribavirin möglich und sollte möglichst schnell erfolgen. Eine wirksame Impfung gibt es nicht.

Außerdem wird empfohlen, die Nachrichten zu verfolgen und vor allem: sich von erkennbar Kranken fernzuhalten. Wenn möglich, sollten Sie Aufenthalte in Krankenhäusern, bei Ärzten oder in betroffenen Gebieten  vermeiden.

Das Auswärtige Amt empfiehlt als sinnvollen Impfschutz: Schutz gegen Cholera, Gelbfieber, Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), ggf. auch gegen Polio (Kinderlähmung), Mumps, Masern, Röteln (MMR), Pneumokokken und Influenza. Außerdem werden als Impfungen Hepatitis A und bei Langzeitaufenthalten oder besonderer Exposition auch ggfs. Hepatitis B, Meningokokken-Krankheit (ACWY), Typhus und Tollwut empfohlen. Zusätzlich wird eine medikamentöse Malariaprophylaxe dringend empfohlen.

Kleidung

Daher, dass es einfacher ist, eine große Tragetasche mit sich zu führen, wenn Sie nach Benin reisen, wegen den Safari-Fahrzeugen oder den Charterflugzeugen, ist zu empfehlen, keinen Koffer mitzunehmen.

Haben Sie immer genug Trinken bei sich und am besten können Sie das in einem Rucksack verstauen, in dem Sie zusätzlich auch beispielsweise noch ein Fernglas oder eine Jacke oder Ähnliches aufbewahren können. Feiner Sandstaub kommt so gut wie überall durch, daher sollten Sie zum Schutz Ihre elektronischen Geräte nochmals in einen Plastikbeutel einpacken. Wertsachen und Dokumente am besten sehr nah am Körper tragen (z. B. Brusttasche) und Geld, sowie Pässe und Dokumente über das gesamte Gepäck verteilen (Schutz bei Diebstahl vor „Totalverlust“).

Wenn Sie sich abends oder nachts im Freien aufhalten, sollten Sie wiederholt an allen freien Körperstellen Insektenschutzmittel auftragen und gegebenenfalls unter imprägnierten Moskitonetzen schlafen.

Aufgrund der Temperatur ist leichte Baumwollkleidung für den Tag zum empfehlen und für die Nacht wenigstens einen Wollpullover.

Badekleidung, Sonnenschutzmittel und komfortable Laufschuhe sollten auch nicht auf der Packliste fehlen.

Da im Norden von Benin der Großteil der Bevölkerung muslimisch ist, sollten Sie vor allem hier darauf achten, sich nicht zu freizügig zu kleiden. Der restliche Teil des Landes achtet eher weniger auf die Kleiderordnung.

Klima/ Beste Reisezeit

Der Vorteil in Benin ist, dass die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sehr gering sind, aufgrund der Klimazone. Das ganze Jahr über liegen die Sonnenstunden bei durchschnittlich 10 Stunden pro Tag die Wassertemperatur (beispielsweise am Golf von Guinea) liegt generell nicht unter 24 °C. Die höchste Luftfeuchtigkeit herrscht im Süden des Landes am Küstenstreifen.

 

Das Land lässt sich in drei verschiedene Klimazonen einteilen, aufgrund des vielfältigen Wetters.

1. Entlang der Küste erstreckt sich ein 200 km breiter Streifen, welcher in der subäquatorialen Zone liegt und in der das Klima für gewöhnlich tropisch heiß ist. Die lange Regenzeit beginnt im April und endet im Juli und die kurze Regenzeit beginnt im Oktober und endet im November. Die Straßen verwandeln sich in den Regenzeiten zu Sümpfen, welche unpassierbar sind und das Reisen erschweren. Außerdem kann es in den Regenzeiten sehr schwül werden, da fast das ganze Jahr Temperaturen von bis zu 30 °C erreicht werden.

2. Zentrale und nördliche Regionen sind von dem Süd-Sahel-Klima geprägt, denn dort gibt es nur eine Regenzeit, welche von Juni bis September in etwa andauert. In den restlichen Monaten weht der „Harmattan“ durch Benin. Er ist ein heißer, trockener und staubiger Wind und kommt aus der Richtung der Sahara. In den Monaten von November bis April ist das Wetter am angenehmsten und anschließend fallen die Temperaturen ein wenig. In den zentralen und östlichen Regionen gibt es starke Temperaturunterschiede zwischen Tag (ca. 30 °C und mehr) und Nacht (ca. 17 °C).

3. Im Nordwesten von Benin liegt das „Atakora-Gebirge“, welches auch ein sehr heißes aber feuchtes Klima bietet und im Gegensatz zum Rest des Landes ist hier die Niederschlagsmenge relativ hoch.

Kulturelle Besonderheiten

Generell sollten Sie, wenn Sie eine Kamera bei sich führen, das Fotografieren von Grenzanlagen, militärischen Anlagen und weiteren öffentlichen Gebäuden unterlassen, da das in Benin verboten ist. Möchten Sie Bilder von religiösen Orten der Voodoo-Kultur machen, sollten Sie Rücksicht nehmen, Respekt haben und wenn Sie sich doch unsicher sind, einfach nachfragen, aber nicht wild drauf losknipsen. Schließlich handelt es sich bei den errichteten Gebäuden und Orten nicht um Touristen-Attraktionen, sondern um Plätze, die für die Einwohner Benin’s heilig sind.

Die Einwohner von Benin gelten generell als gastfreundlich und die Kulturen sind hier sehr verschieden, aufgrund der 40 unterschiedlichen ethnischen Gruppen und deren Gebräuche und Sitten. Die Fon haben faszinierende religiöse Zeremonien bei Hochzeiten und Initiationsritualen. Glücklicherweise ist die Beschneidung von Mädchen seit 2003 in dem Land streng verboten.

Sehr beliebt bei Besuchern sind die lebendigen und bunten Märkte, auf denen Sie Masken, Fetische und traditionellen Schmuck finden. Diese Märkte sind in allen Städten von Benin vertreten.

Genauso spielt auch die Musik eine wichtige und große Rolle im Alltag der Beniner, denn sie begleitet viele religiöse Zeremonien und Feste, zum Beispiel mit Trommeln. Genauso eine wichtige Rolle spielt die orale Tradition. Mit ihr werden kulturelle Normen und Geschichten über die Vorfahren verbreitet.

Sprache

Die Amtssprache in Benin ist Französisch. Außerdem sind etwa 60 afrikanische Sprachen als Umgangssprachen im Gebrauch, im Süden vorwiegend Fon und im Norden Batanou und Fulani.

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