Kenia

An- und Einreise

Einreise mit gültigem Reisepass oder vorläufigem Reisepass und Kinderreisepass (Personalausweis, sowie vorläufiger Personalausweis werden nicht akzeptiert). Die Ausweisdokumente müssen sechs Monate über die Reise hinaus gültig sein. Die Vorlage eines Rück- oder Weiterreisetickets ist notwendig.

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise nach Kenia ein Visum. Die Gebühr beträgt ca. 51,00 €. Für Kinder unter 16 Jahren besteht seit Februar 2016 keine Visumspflicht, wenn sie in Begleitung ihrer Eltern reisen. Für alleinreisende Kinder ist das Visum kostenfrei. Visa erhalten Sie bei den kenianischen Botschaften, online oder an den offiziellen Grenzstationen (z. B. Flughäfen Nairobi und Mombasa).

Außerdem können Sie auch ein East African Visa beantragen, welches gültig zur mehrfachen Einreise für die Länder Uganda, Ruanda und Kenia ist (Kosten ca. 100,00 USD). Wo Sie das Visum erhalten, sollten Sie vor Antritt der Reise bei der kenianischen Botschaft abklären.

Ein „Multi-Entry“-Visum sollten Sie beantragen, wenn Sie eine Weiterreise in eines der Nachbarländer mit anschließender Wiedereinreise nach Kenia planen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Auswärtigen Amtes.

Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/ oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreisebestimmungen erhalten Sie nur direkt bei der Botschaft oder einem der Generalkonsulate Ihres Ziellandes.

Bevölkerung

Etwa 33,83 Millionen Einwohner leben in dem im Osten liegenden Land. Rund ein Viertel der Bevölkerung wohnt in Städten, wie zum Beispiel in der größten und gleichzeitig auch der Hauptstadt Nairobi. Die Stadt ist geprägt von ca. 2,14 Millionen Einwohnern. Nach ihr kommt Mombasa mit ca. 665.000 Einwohnern und anschließend Kisumu mit etwa 323.000 Einwohnern. Die viertgrößte Stadt Kenias ist Nakuru mit knapp 219.000 Einwohnern.

In Kenia leben etwa 40 verschiedene ethnische Gruppen. Mehr als die Hälfte von ihnen gehört zu den Bantu sprechenden Völkern, darunter sind die Kikuyu (22 % der Gesamtbevölkerung), Luhya (14 %) und die Kamba (11 %).

Mit ca. 73 % ist die Mehrheit der Bevölkerung von Kenia Anhänger des Christentums, überwiegend Katholiken. Es wird geschätzt, dass ungefähr 19 % der Einwohner Naturreligionen angehören und 8 % dem Islam.

Der jährliche Bevölkerungswachstum liegt bei 2,5 %, obwohl die Säuglingssterblichkeit mit 6,1 % und die HIV-Infektionsrate mit ca. 8 % der erwachsenen Bevölkerung hoch sind. Die Lebenserwartung der Bewohner liegt bei nur 48 Jahren, aufgrund der großen Armut, der zahlreichen AIDS-Erkrankungen und der vollkommen unzureichenden Gesundheitsversorgung. Über die Hälfte der Kenianer lebt unterhalb der Armutsgrenze.

Essen & Trinken

In den größeren Städten Kenias, wie z. B. Nairobi gibt es eine große Auswahl an internationalen Speisen. Von brasilianisch, thailändisch, indisch, chinesisch, südafrikanisch bis hin zu europäischer Küche (deutsch, Französisch, italienisch). Egal ob in Kenias Bamburi (Stadtteil von Mombasa), in der Nähe der Strände oder auf den belebten Märkten, überall finden Sie kleine Straßenstände mit Leckereien.

Ein landestypisches Gericht in Kenia ist Ugali, ein Brei aus Maismehl, der mit den Händen geknetet und gegessen wird. Dazu wird oft Gemüse serviert und in den meisten Restaurants kann man es mit verschiedenen Fleischvarianten bestellen. Üblich sind Ziege oder Hühnchen.

In Kenia wird zum essen nur die rechte Hand verwendet, denn die linke Hand wird als schmutzig angesehen. Sie erhalten aber dennoch Messer und Gabel in den Restaurants auf Nachfrage.

Dank des warmen Klimas kann man in Kenia das ganze Jahr über leckere und frische Früchte kaufen, wie z. B. Ananas, Babybananen und Mangos.

Sie sollten auf Ihrer Reise jedoch nur Wasser aus Flaschen trinken und darauf achten, dass diese beim Kauf originalversiegelt sind. Das Bier in Kenia ist eher süffig, eine einheimische Marke ist Tusker. Es gibt jedoch auch aus Tansania importierte Biersorten, wie Kilimanjaro Bier oder Safari Lager. Importierte Biersorten aus anderen Ländern gibt es in besseren Hotels. Aufgrund des Imports sind diese dann aber deutlich teurer, ausgenommen Bier aus Tansania.

Flora & Fauna

Der größte Teil des Landes besteht aus Savanne und ausgedehnten Grasländern. Regenwälder sind an den regenreichen Hängen der Gebirge zu finden, die ab einer Höhe von 2.000 m in bambushaltige Nebelwälder übergehen, doch aufgrund der Abholzung und Brandrodung ist die Größe der Wälder stark gesunken. Im Norden von Kenia befinden sich aufgrund der wenigen Niederschlags die Wüstensteppen und im feucht-heißen Küstenbereich wachen Palmen, Mangroven und Hartholzwälder.

 

Etwa 8 % des Landes sind zu Schutzgebieten erklärt worden, wozu z. B. der Amboseli-Nationalpark, aber auch weitere, wie der Tsavo-Nationalpark und der Nakurusee-Nationalpark. Im Südwesten von Kenia befindet sich eines der tierreichsten Gebiete des gesamten afrikanischen Kontinents, nämlich das Massai-Mara-Wildschutzgebiet.

Löwen, Elefanten, Geparden, Gnus, Zebras, Gazellen, Antilopen, Paviane, Giraffen, Nashörner und Büffel sind in Kenia zu Hause. Die artenreiche Vogelwelt besteht unter anderem aus verschiedenen Flamingoarten, Geiern, Pelikanen, Straußen, Reihern und Adlern.

Geographie

Kenia liegt im Osten von Afrika und erstreckt sich beiderseits des Äquators. Im Norden hat das Land Sudan und Äthiopien als Nachbarländer, im Nordosten Somalia und südöstlich liegt der Indische Ozean. Die Küstenebene hier ist im südlichen Teil schmal und wird in Richtung Norden, bis zu 250 km breiter. Zahlreiche Buchten, Riffe und vorgelagerte Inseln verschönern die Küste umso mehr. Im Süden grenzt Kenia an Tansania, südwestlich an den Victoriasee und im Westen an Uganda. Hier im Westen steigt das Land zunächst bis auf ca. 1.000 m an und ein leicht gewelltes Plateau nimmt was den gesamten Norden und Osten des Landes ein.

Quer durch das zentralliegende Hochland erstreckt sich der Ostafrikanische Graben in Richtung Norden und Süden mit einer Breite, die zwischen 70 und 300 km variiert. Der Graben reicht nördlich vom Turkanasee (früher Rudolfsee) hinweg über weitere Seen bis nach Tansania. Auf beiden Seiten von dem Graben befinden sich Gebirgszüge mit vulkanischem Ursprung. Der 5.199 m hohe vergletscherte Mount Kenya ist der größte Berg des Landes und nach dem Kilimandscharo der zweitgrößte des Kontinents und liegt im Südwesten des Landes.

Die Hauptstadt Nairobi liegt östlich vom Ostafrikanischen Graben auf der Athi-Ebene in 1.670 m Höhe.

Geschichte

Es begann damit, dass die Portugiesen Amerika umschifften und 1505 unter anderem Mombasa eroberten. Im Jahre 1837 unterwarf der Sultan von Oman (später: Sansibar) die Küstenregion von Mombasa als Stützpunkt für die Sklavenjagd. Mehrere Jahre später drangen dann Johannes Rebmann und Johann Ludwig Krapf (deutsche Missionare und Afrikaforscher) im Auftrag der Anglican Missionary Society ins Landesinnere vor und entdeckten somit den Mount Kenia und den Kilimandscharo.

1887 zwang die British East Africa Company den Sultan von Sansibar seine Gebiete an der afrikanischen Ostküste abzutreten, was dazu führte, dass 1895 aus den Gebieten ein Teil von Britisch-Ostafrika wurde. Nairobi entstand im Jahre 1899 als Eisenbahncamp, denn die Ugandabahn wurde seit 1895 gebaut und reichte von Mombasa zum Victoriasee. 1905 löste Nairobi dann Mombasa als Hauptstadt von Britisch-Ostafrika ab. 15 Jahre später wurde Britisch-Ostafrika dann offiziell zur britischen Kronkolonie von Kenia erklärt. Die erste politische Organisation namens East African Association wurde 1919 von dem Afrikaner Harry Thuku gegründet, um sich gegen den Landraub wehren zu können. Diese Organisation wurde jedoch gleich wieder von den Kolonialherren verboten. 1921 entstand die Interessenvertretung Young Kikuyu Association, deren Präsidentschaft 1928 von Jomo Kenyatta (eigentlich Johnstone Kama Ngengi), der Sohn eines Kikuya-Bauern, übernommen wurde. 1931 zudem auch die der 1928 gegründeten Kenya African Union (KAU).

Aufgrund der sogenannten „Mau-Mau-Verschwörung“ rief 1952 der Gouverneur Sir Evelyn Baring den Ausnahmezustand aus. Bis zur Niederschlagung der Erhebung und der Aufhebung des Ausnahmezustandes 1959 sollen ungefähr 14.000 Afrikaner, aber nur 95 Weiße getötet worden sein.

Als angeblicher Rädelsführer des Aufstands wurde Jomo Kenyatta von 1953 bis 1960 eingesperrt. Als er wieder frei war, gründete er die Kenya African National Union (KANU), welche bei den Wahlen 1963 gewann. Kenyatta übernahm daraufhin das Amt des Premierministers.

Impfschutz

Eine Überprüfung und gegebenenfalls die Impfung gegen Masern für Erwachsene und Kinder wird spätestens in der Reisevorbereitung dringend empfohlen, da die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Januar 2019 einen fehlenden Impfschutz gegen Masern zur Bedrohung der globalen Gesundheit erklärte.

Eine gültige und durch eine zertifizierte Gelbfieberimpfstelle durchgeführte Impfung gegen Gelbfieber ist für alle Reisende Pflicht (älter als 1 Jahr), die aus einem Gelbfiebergebiet nach Kenia einreisen.

Das Auswärtige Amt empfiehlt als sinnvollen Impfschutz: Schutz gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), ggfs. auch gegen Polio (Kinderlähmung), Mumps Masern Röteln (MMR), Influenza, Pneumokokken und Herpes Zoster (Gürtelrose). Außerdem werden als Impfungen Hepatitis A und bei Langzeitaufenthalten oder besonderer Exposition auch ggfs. Hepatitis B, Meningokokken-Krankheit (ACWY), Typhus und Tollwut empfohlen.

Empfehlung: körperbedeckende und helle Kleidung tragen (z. B. lange Hosen, lange Hemden); tagsüber, abends und nachts Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen mehrfach auftragen (aufgrund von Dengue und Malaria); ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz schlafen.

Kleidung

Für Safaris empfehlen wir festes und bequemes Schuhwerk. Für kühlere Nächte oder Morgenstunden sollten Sie einen Pullover oder eine warme Jacke dabeihaben. Als Sonnenschutz eignet sich ein Hut oder ähnliches, aber auch ein Handtuch. Da viele Safariunterkünfte einen Swimmingpool haben sollten Sie auf jeden Fall Badekleidung mitnehmen. Zum Abendessen wird legere Kleidung akzeptiert, wobei von den Herren grundsätzlich zum Abendessen lange Hosen getragen werden.

Klima/ Beste Reisezeit

Daher, dass Kenia direkt am Äquator liegt, wird deshalb auch das Klima dadurch bestimmt. In tieferen Regionen im Süden (Küstenebene, Victoriasenke) ist das Klima eher feucht-heiß mit gleichbleibend hohen Temperaturen. Die Durchschnittstemperatur liegt hier bei 26°C. Die höheren Lagen sind von eher gemildertem Klima geprägt und die durchschnittliche Temperatur liegt bei ca. 17°C. Die beiden Regenzeiten dauern von April bis Juni und von Oktober bis Dezember. Das Tafelland im Norden des Landes ist das trockenste Gebiet Kenias.

Daher ist die beste Reisezeit von Mitte Dezember bis Februar, denn dann ist es angenehm warm und es fällt fast kein Regen. Zu dieser Zeit sind auch eher Tiere an den Wasserlöchern zu finden, die dann umso besser zu beobachten sind.

Kulturelle Besonderheiten

Daher, dass besonders an der Küste Kenias viele Muslime leben, ist es hier unangebracht, sich in der Öffentlichkeit (abgesehen von den Stränden) in kurzen Hosen oder generell zu freizügig zu zeigen. Das gilt aber auch genauso für christlich geprägte Landteile. Die Einwohner des Landes sind generell freundlich und auch offen gegenüber Touristen. Deshalb werden Sie auch nicht wegen Ihres Auftretens kritisiert, dennoch sollte Ihnen aber klar sein, wenn Sie mit Badehose in der Stadt unterwegs sind, dass Sie dann von den Einwohnern nicht immer ernst genommen werden. Das heißt, es kann passieren, dass Sie beim Taxi fahren mehr zahlen, als sonst oder auch bei Souvenirs kaufen.

Wie auch in vielen anderen Ländern Afrikas gehört es in Kenia zur Kultur, dass älteren Menschen hoher Respekt entgegengebracht wird. Daher sollten Sie sich nicht angegriffen fühlen, wenn Sie von den Einheimischen also Opa (auf Suaheli: Babu) bezeichnet werden, sondern fassen Sie es als Respektbekundung auf. Oftmals wird man auch als 30-jähriger von den Kindern schon als Opa bezeichnet.

Rauchen ist in Kenia auf öffentlichen Plätzen verboten, genauso ist der Austausch von Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit tabu.

Homosexualität ist verboten und ist strafbar. Auch wenn die Strafen in Kenia nicht mehr ganz so konsequent umgesetzt werden, kann homosexuelles Verhalten in der Öffentlichkeit zu offenen Anfeindungen und zu Bestrafung führen.

Sprache

Die Amtssprachen sind Suaheli und Englisch (dient als Handels- und Verkehrssprache). Daneben werden aber noch etwa 30 weitere Sprachen gesprochen.

Urlaub & Natur

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