Lesotho

An- und Einreise

Einreise mit gültigem Reisepass oder vorläufigem Reisepass und Kinderreisepass (Personalausweis, sowie vorläufiger Personalausweis werden nicht akzeptiert). Die Ausweisdokumente müssen sechs Monate über die Reise hinaus gültig sein. Das verwendete Reisedokument muss vor Einreise noch über mindestens zwei freie Seiten verfügen.

Es wird bei einem Touristenaufenthalt bis zu 14 Tagen kein Visum für deutsche Staatsangehörige benötigt. Sollten Sie sich länger in Lesotho aufhalten, ist ein Visum erforderlich. Das können Sie über eVisaLesotho beantragen. Wenn Sie visumfrei einreisen, müssen ausreichende Mittel zur Bestreitung der Aufenthaltskosten nachgewiesen werden, genauso wie ein Rückflugticket mit fest gebuchtem Rückflugtermin.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Auswärtigen Amtes.

Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/ oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreisebestimmungen erhalten Sie nur direkt bei der Botschaft oder einem der Generalkonsulate Ihres Ziellandes.

Bevölkerung

Rund drei Viertel der Landesfläche von Lesotho sind nicht bewohnbar und etwa 70 % der Einwohner leben im Vorland. Rund 1,87 Millionen Menschen leben in dem kleinen Land und die Bevölkerungsdichte liegt bei durchschnittlich 62 Einwohnern pro km².

In der Hauptstadt Maseru leben die meisten Menschen, etwa 477.500 Menschen leben in deren Großraum. Im Stadtgebiet sind es ca. 150.000. Die zweitgrößte Stadt Lesothos ist Teyateyaneng mit ca. 500.000 Menschen und anschließend kommt Mafateng mit knapp 21.000 Menschen.

Aufgrund der sehr hohen Infektionsrate mit Aids liegt das Bevölkerungswachstum bei 0,7 %. Es wird geschätzt, dass rund ein Viertel der Gesamtbevölkerung den HI-Virus in sich trägt, was zur Folge hat, dass die Lebenserwartung nur durchschnittlich bei 35 Jahren liegt.

Der Großteil der Einwohner gehört zur Volksgruppe der Süd-Sotho, einem Bantustamm. Rund 90 % bekennen sich zum Christentum und setzen sich zusammen aus etwa 50 % Protestanten und knapp 40 % Katholiken. Rund 20 % der Bevölkerung gehören Naturreligionen an.

Zudem leben ca. 3.000 Europäer und Asiaten in Lesotho.

Essen & Trinken

Ähnlich wie in vielen anderen Ländern Afrikas ist auch in Lesotho das Grundnahrungsmittel eines Großteils der Bevölkerung ein Brei aus Maismehl, vergleichbar mit der bekannten Polenta. Das Gericht hat jedoch in fast jedem Land einen anderen Namen: in Namibia „Pap“, in Sambia „Nsima“, in Botswana „Phaletshe“ und in Tansania „Ugali“. Die Bewohner Lesothos nennen es „Papa“. Oftmals wird dazu ein Eintopf aus allerlei Gemüse gekocht. Typisches Gemüse sind Zwiebeln, Bohnen, wilder Spinat, Erbsen und Kohl. Da ein Großteil der Bevölkerung relativ arm ist, ist Fleisch für diese eine Besonderheit und wird daher eher nur an festlichen Anlässen serviert. Sollten Sie mal bei einer Familie in Lesotho zum Essen eingeladen werden, können Sie aber mit Ziegen- oder Hühnchenfleisch rechnen, da der Besuch eines Fremden für die Einheimischen ein feierlicher Anlass ist, der gerne gefeiert wird, auch wenn die Familien sehr arm sind.

Sie sollten sich die Zeit nehmen und in Ruhe essen, also nicht während dem Laufen zum Beispiel, da das als unhöflich angesehen wird. Denn für die Bewohner Lesothos ist Essen etwas Kostbares, da viele von ihnen sich nur eine Mahlzeit am Tag leisten können. Deswegen ist es angebracht, respektvoll mit dem Essen umzugehen.

 

Wasser sollten Sie nur aus sicherer Quelle trinken, am besten aus abgefüllten Flaschen. Es wird als „Lesotho Water“ angeboten. Das Bier in Lesotho ist nicht vergleichbar mit dem deutschen Bier, da es eher ein alkoholischer Brottrunk ist, der mit Zucker gesüßt wird. Sie erhalten dennoch auch importiertes Flaschenbier, wie zum Beispiel „Maluti“.

In Lesotho liegt zudem die höchste Kneipe Afrikas, nämlich auf 1.874 m. Die Kneipe heißt „Sani Top Chalet“ und liegt am Sani Pass.

Flora & Fauna

Im Hochland Lesothos kommen hauptsächlich Torfmoore vor und im Vorland treten Bäume, wie Ölbäume nur vereinzelt auf, genauso wie kleinere Eukalyptus-Wälder. Diese sind das Ergebnis von Aufforstungsmaßnahmen. Ansonsten findet man in Lesotho offene Grasländer und Bergweiden mit niedrigen Sträuchern.

Aufgrund von intensiver Bejagung ist die Tierwelt des Landes stark reduziert worden. Lesotho hat zwei Nationalparks zu bieten, nämlich der Sehlabathebe-Nationalpark und der Tsehlanyane-Nationalpark, in denen die Tierwelt noch vielfältig ist. Ersterer liegt in den Drakensbergen und hat eine Fläche von 6.800 Hektar. An Tieren findet man hier in größeren Beständen Schakale, Antilopen und Paviane. Löwen oder Zebras kommen hier jedoch leider nicht mehr vor.

Geographie

Lesotho hat eine Fläche von 30.355 km² und ist damit etwa so groß wie Belgien. Das Land liegt im Süden des Kontinents und liegt als Enklave inmitten der Republik Südafrika.

Lesotho wird zum Großteil von einem Hochplateau eingenommen. Es liegt durchschnittlich 2.000 bis 3.000 m über dem Meeresspiegel und wird von mehreren Bergketten durchzogen, wie zum Beispiel den Maloti Mountains, Thaba, Central Range und weiteren.

Im Nordwesten liegt der Fluss Caledon und bildet die Grenze zu Südafrika. Die Hauptstadt Maseru befindet sich ebenfalls hier.

Richtung Osten steigt das Land an zu den bekannten Drakensbergen, die den südöstlichen Abschnitt der großen Randstufe Südafrikas darstellen. Die höchste Erhebung Lesothos ist der Thabana Ntlenyana mit 3.482 m und somit ist er auch gleichzeitig der höchste Punkt im Süden Afrikas.

Der Oranje ist der längste Fluss des Landes. Er entspringt nordöstlich und zieht sich fort in südwestliche Richtung. 350 km fließt er durch Lesotho und insgesamt kann er eine Länge von 2.092 km aufweisen.

Geschichte

Lesotho hieß einst „Basotho-Land“. Die Einwohner nennen sich selbst „Basotho“, den einzelnen Bürger „Masotho“ und die Landessprache ist „Sesotho“.

Bis zum 19. Jahrhundert lebten mehrere Stämme wie Sotho, Egui und Buschleute in der Gegend, bis sie von Zulus angegriffen wurden und in die Drakensberge flohen, die bis zu 3.500 m ansteigen. Mashoeshoe war ein Häuptling, welcher die Stämme zu einem Reich vereinte, dessen König er auch wurde.

Laut abendländischen Maßnahmen war Mashoeshoe ein völlig ungebildeter Mann, aber dank seines Charakters und seines Verständnisses ein moderner Herrscher. Er verhandelte mit den Buren und den Briten in Südafrika und begrüßte europäische Missionare und Händler in seinem Gebiet.

1850 drangen die Buren in sein Reich ein und er bat Großbritannien um Schutz, was zur Folge hatte, dass das Land ein britisches Protektorat wurde. 1870 starb Mashoeshoe. Nach dem 2. Weltkrieg war Lesotho dann weitgehend autonom und wurde 1966 unter dem Namen „Lesotho“ unabhängig und eine konstitutionelle Monarchie, die bis heute noch existiert.

Über die Jahre gab es auch erhebliche innenpolitische Probleme in Lesotho und das Verhältnis zu Südafrika schwankte im Laufe der Zeit. Leabuaj Jonathan war ein unberechenbarer, skrupelloser Autokrat, der rücksichtslos Gewalt einsetzte. Er war ein entfernter Verwandter des Königshauses und hatte als Ministerpräsident alle Macht im Staat an sich gerissen. Er wurde jedoch 1985 gestürzt und Mashoeshoe II. kam an die Regierung. Er war im Gegensatz zu seinem Vorfahren ein westlich gebildeter Mann mit Abschluss in Oxford. Er regierte das Land taktisch klug und gut und inzwischen ist sein Sohn Letsie III. König von Lesotho.

Impfschutz

Wenn Sie aus einem Gelbfieberendemiegebiet nach Lesotho direkt einreisen, ist der Nachweis einer gültigen Impfung gegen Gelbfieber für alle Reisenden, älter als 9 Monate, notwendig. Dies gilt ebenfalls für die Anreise im Transit über Nairobi oder Addis Abeba, wenn der Aufenthalt dort länger als 12 Stunden beträgt.

Das Auswärtige Amt empfiehlt als sinnvollen Impfschutz: Schutz gegen Tetanus, Diphtherie und Polio, ggf. auch gegen Keuchhusten (Pertussis), Mumps, Masern, Röteln (MMR), Influenza und Herpes Zoster (Gürtelrose). Außerdem werden als Impfungen Hepatitis A und bei Langzeitaufenthalten oder besonderer Exposition auch Hepatitis B und Tollwut empfohlen.

Die medizinische Versorgung in Lesotho ist nicht mit der in Europa zu vergleichen. Gute ärztliche Versorgung finden Sie in den angrenzenden Großstädten Südafrikas.

Kleidung

Wohl mit am Wichtigsten ist ein Hut, den Sie tagsüber tragen sollten, um sich vor der Sonne zu schützen, bevor Sie einen Sonnenstich bekommen. Festes Schuhwerk ist für Safaris und Exkursionen von Vorteil, da es zahlreiche Tiere gibt, die auch mal zubeißen können und ein geschützter Knöchel dabei goldwert ist. Eine Fleecejacke und ein Windbreaker sollten Sie ebenfalls dabeihaben, da die Temperaturen abends gerne auch mal fallen können. Ein (leichtes) Tuch, um sich vor Kälte oder auch vor der Sonne zu schützen ist ebenfalls von Vorteil.

Klima/ Beste Reisezeit

Das Klima in Lesotho ist subtropisch und wird durch die Höhenlagen abgemildert. Im Hochland liegen die Temperaturen im Sommermonat Januar durchschnittlich bei 17°C und im Wintermonat Juli bei etwa -12°C. In der Hauptstadt Maseru betragen die Temperaturen im Sommer 21°C und im Winter durchschnittlich 8°C.

Die Hauptniederschlagszeit ist in den Sommermonaten, von Oktober bis April und erfolgt oft in Form von heftigen Gewittern. Im Vorland werden jährlich rund 600 bis 800 mm Niederschläge gemessen und auf dem Hochplateau etwa 2.000 mm.

Da die Sonne ganzjährig schein, kann Lesotho auch ganzjährig bereist werden. Dennoch schreckt die Kälte in den Wintermonaten ab, da deutsche Touristen schon genug von der Kälte haben. Aufgrund des hohen Niederschlags in den Sommermonaten, ist es am besten, in den Übergangszeiten zu reisen. Die Zeit von April bis Mai ist dabei besonders schön in Lesotho.

Kulturelle Besonderheiten

Die Einwohner Lesothos freuen sich riesig über Touristen, die ein paar Wörter ihrer Sprache sprechen können. Wie auch in den meisten anderen afrikanischen Ländern sind alte Menschen mit sehr viel Respekt zu behandeln. Dies drückt sich unter anderem dadurch aus, dass alte Personen, sowie sozial höher gestellte Menschen mit „N’tate“ (männlich) oder „M’e“ (weiblich) angesprochen werden.

Es ist unhöflich, wenn Sie eine Person, die Sie grüßt, nicht ebenfalls grüßen und als weißer Tourist werden Sie auf den Straßen sehr oft von den Einheimischen angesprochen. Manche sind einfach nur neugierig und fragen Sie, woher sie kommen oder wohin sie reisen, einige wollen Ihnen aber auch etwas verkaufen und Geld von Ihnen. Auch wenn es nervig sein kann, sollten Sie dennoch die Grüße erwidern und stets freundlich sein. Dadurch erfahren Sie auch mehr über die Kultur der Menschen. Außerdem wird es gar nicht gerne gesehen, seine Wut oder den Ärger über eine Person in der Öffentlichkeit zu zeigen. In der Kultur der Ba-Sotho wird dies als schwere Beleidigung aufgefasst.

Geben oder erhalten Sie einen Gegenstand, so gilt es als höflich, wenn dieser mit beiden Händen gereicht wird.

Sprache

Die Amtssprachen in Lesotho sind Sesotho und Englisch.

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