Indonesien

An- und Einreise

Die Flugdauer von Deutschland nach Bali beträgt ca. 17 Stunden.

Seit dem 13.06.2015 gibt es das „Visa Free Entry“ für deutsche Reisende in Indonesien. Dies erhalten Sie automatisch bei der Einreise und ist 30 Tage gültig. Es kann NICHT verlängert werden. Sollten Sie sich länger als 30 Tage in Indonesien aufhalten, ist das kostenpflichtige Visum für 35 USD Pflicht.

Außerdem benötigen Sie einen Reisepass, der noch mind. 6 Monate gültig ist (für Deutsche).

Bevölkerung

Indonesien ist ein Vielvölkerstaat. Trotz dieser Tatsache gibt es dort eine große muslimische Bewegung. Der Islam ist jedoch keine Staatsreligion.

Die Indonesier leben nach dem Prinzip der Pancasila. Diese sieht 5 Prinzipien vor:

An erster Stelle steht hierbei der Nationalismus, gefolgt von Humanismus/ Internationalismus an zweiter Stelle und an dritter Stelle Diplomatie/ Demokratie. Als viertes Prinzip gilt das Streben nach sozialer Wohlfahrt. Das fünfte Prinzip betrifft den Glauben. Dieser besagt, dass jeder Bürger sich zu einer der 5 Weltreligionen bekennen muss, bevorzugt wird allerdings der Glaube an nur einen Gott. Wegen dieses fünften Prinzipes gibt es keine Staatsreligion.

Es gibt aber auch einige Volksgruppen, die sich zwar offiziell zu einer der genannten Weltreligionen bekennen im Verborgenen aber Animalismus betreiben.

Essen & Trinken

Die Ess- und Trinkkultur in Indonesien ist Ausdruck für die starke Verbundenheit zur Kultur und zur Religion. Reis als Grundnahrungsmittel spiegelt sich allerdings in allen Kulturen wider.

Was auch sehr hoch geschätzt wird in Indonesien sind die zahlreichen Gewürze, mit denen das Essen verfeinert wird. Traditionell wird mit den Fingern gegessen, zudem sollte man immer im Sitzen essen, da dies sonst als unangenehm bei der einheimischen Bevölkerung angesehen wird.

Flora & Fauna

Indonesien besitzt einen sehr vielfältigen Artenreichtum, der regional sehr verschieden ist.

Grob kann man zwischen asiatischer und australischer Flora & Fauna unterscheiden. Die biogeografische Trennlinie zwischen den beiden Gebieten nennt man „Wallace-Linie“. Diese Linie verläuft zwischen Bali und Lombok und nördlich zwischen Borneo und Sulawesi. Der Wissenschaftler Alfred Russel Wallace begründete diese Grenze als er auf seinen Reisen Mitte des 19. Jahrhunderts feststellte, dass es im Gegensatz zu den westlich von Sulawesi gelegenen Inseln auf den östlichen Inseln schon australische Formen wie Kakadus und Beuteltiere vorkommen.

 

Auf den westlicheren Inseln existieren asiatische Formen wie Elefanten und Orang-Utans.

Grund für diese Entwicklung war die Eiszeit. Diese verband die westlich-gelegenen Insel mit dem asiatischen Festland verbunden und die östlichen Inseln mit Australien. So konnten sich Tiere von beiden Seiten auf die Landteile verbreiten, die den heutigen Inseln entsprechen. Selbst Vogelarten haben sich teilweise nicht weiterverbreitet, obwohl die Distanzen manchmal nur wenige Kilometer betragen.

 

Im Regenwald Indonesiens herrscht die weltweit größte Artenvielfalt, die durch extensive Abholzung allerdings vom Aussterben bedroht sind. Allein auf Sulawesi sind von der bekannten Fauna 62% der Säugetier-Arten, 27% der Vögel, 62% der Reptilien und 76% der Amphibien-Arten vom Aussterben bedroht.

In Indonesien und dem Korallendreieck (zwischen Malaysia, den Philippinen, Papua-Neuguinea und Nordaustralien) leben circa 75% aller bekannten Korallenarten.

Eine weitere Besonderheit Indonesiens ist die Rafflesia arnoldii, sie ist die größte Blume der Welt und kann bis zu 11 kg schwer werden und einen Blütendurchmesser von 1 m erreichen.

Geographie

Indonesien ist mit ungefähr 18.000 Inseln, wovon circa 6.000 bewohnt sind, der größte Inselstaat der Welt.

Die 5 Hauptinseln heißen Sumatra, Java mit Madura, Borneo, Sulawesi und West-Papua.

Das Land hat eine Gesamtfläche von 1.904.443 km², die Fläche des zugehörigen Seegebiets, welches Teile des indischen Ozeans und Teile des Pazifiks einschließt, beträgt 7,9 Milliarden km².

Die Nord-Süd-Ausdehnung umfasst ungefähr 1.875 km, die West-Ost-Ausdehnung 5.000 km.

Die Hauptstadt heißt Jakarta und liegt auf der Insel Java.

Geschichte

Die indonesische Bevölkerung stammt ursprünglich von mongolisch-kaukasischen Völkern ab. Diese kamen lange vor unserer Zeitrechnung in mehreren Einwanderungsschüben ins Land.

Um 500 wurde auf Sumatra das Königreich Srivijaya gegründet. Bis 700 wurde der Herrschaftsbereich auf Java, Teile Borneos und die malaiische Halbinsel ausgebreitet.

 

Ab dem 11.Jahrhundert begann das Königreich zu zerfallen, teilweise durch Angriffe der Cholakönige, die in Srivijaya eine Konkurrenz zu ihrem Handel sehen.

Ca. 1293 gewann auf Java das Reich von Majapahit an Bedeutung, durch das Indonesiens Insel in einen staatlichen Verband eingegliedert wurde.

Durch den Besuch arabischer Länder im 15. Jahrhundert begann die Konvertierung der indonesischen Bevölkerung zum Islam. Die hinduistischen und buddhistischen Ausrichtungen der alten Königreiche wurden zurückgedrängt, wodurch man die Religionen heute fast nur noch auf Bali und Lombok findet.

Doch die Araber sollten nicht die Einzigen bleiben, die die bestehenden Strukturen durch ihr Eindringen veränderten. 1487 schritt der Portugiese Bartolomeu Diaz, durch seine Umschiffung des „Kaps der guten Hoffnung“ Vasco de Gamas Entdeckung des Seeweges, nach Indien vor. Dadurch sind die Portugiesen die ersten Europäer, die soweit in den indischen Ozean vordrangen. Die Seefahrer bemerkten den großen Reichtum der Region durch den Handel mit Gewürzen und, da ein Handel mit eigenen Waren vor Ort nicht möglich war, beschloss der König den Handel zu übernehmen. Es folgte eine hundert Jahre lange Dominanz Portugals in Indonesien.

 

Schließlich machten sich auch die Engländer und die Niederländer auf den weiten Weg. Mit der Gründung der Vereinigten indischen Company (VOC) im Jahr 1602 zerfielen die bisherigen Strukturen und eine holländisch geprägte Verwaltung konnte sich durchsetzen. Indonesien war eine von Hollands ersten Kolonien.

Mit der Auflösung der VOC 1799 begann die Niederlande ihre Kolonie direkt von Den Haag aus zu verwalten. Schon 1816 kehrte die niederländische Verwaltung zurück, worauf die indonesische Bevölkerung mit Widerstand reagierte. Dieser wurde sofort militärisch niedergeschlagen. 1908 dehnte Holland seinen Machtbereich auf den gesamten indonesischen Archipel aus.

Im Frühjahr 1942 besetzte die japanische Armee das sogenannte Niederländisch-Indien wegen kriegswichtigen Rohstoffreserven und der Verbesserung der strategischen Position. Es dauerte nur wenige Monate bis Holland kapitulierte.

Ein Jahr später erklärte sich Indonesien, immer noch unter japanischer Besetzung, als unabhängig. Die Kapitulation Japans folgte 1945, was dazu führte, dass Sukarno und Mohammed Hatta 1945 nochmals die Unabhängigkeit ausriefen. Dies war gleichzeitig der Auslöser für einen vierjährigen Unabhängigkeitskrieg gegen die Niederlande, indem die Niederlande fast das gesamte Gebiert eroberte. Nach Beendigung des Krieges folgte der Kampf gegen die indonesische Guerilla.

 

Schließlich wurde unter Druck dieser, den Amerikanern und der gesamten Weltöffentlichkeit 1949 die Souveränität Indonesiens in Amsterdam offiziell unterzeichnet. Ein Teil von West-Papua blieb zu diesem Zeitpunkt allerdings weiter unter der holländischen Verwaltung.

1955 wurde eine konstituierende Versammlung gewählt, die eine neue Verfassung ausarbeiten sollte. Der willkürlich handelnde Herrscher Sukarno löste die Versammlung nur 4 Jahre später wieder auf und kehrte zu der Verfassung von 1945 zurück und führte eine gelenkte Demokratie. 1965 führte die Machtausübung Sukarnos zu einem Putschversuch, für die der rechtsgerichtete General Suharto die kommunistische Partei verantwortlich machte, den Putsch militärisch niederschlug und die Partei verbot. Es folgte ein Massaker, bei dem bis zu 1 Million Menschen umkamen.

 

1971 zwang General Suharto den Staatspräsidenten Sukarno zur Niederlegung seines Amtes und Suharto wurde selbst zum Präsidenten „gewählt“. Suharto ordnete an, Portugiesisch-Timor zu besetzen, um auch den Teil des Landes wieder zu gewinnen. Zwar erreichte Suharto damit den Abzug der portugiesischen Kolonialverwaltung, allerdings auch einen Widerstandskampf durch die Guerilla. Dieser Krieg sollte 28 Jahre andauern.

 

1999 wurde Abdurraham Wahid der erste freigewählte Staatspräsident des Landes. Im selben Jahr endet die Besatzung durch Indonesien und Ost-Timor und das Land erreichte 2002 seine Unabhängigkeit.

Impfschutz

Das Auswärtige Amt empfiehlt als sinnvollen Impfschutz: Schutz gegen Tetanus, Diphtherie, insbesondere auch Poliomyelitis und Hepatitis A. Die Standardimpfungen für Kinder entsprechend den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes (siehe www.rki.de) sollten auf aktuellem Stand sein.

Kleidung

Sie sollten leichte Sommerkleidung mitnehmen, die gut waschbar und atmungsaktiv ist. In den Bergen sind abends jedoch auch leichte Wollsachen notwendig. Bei festlichen Anlässen ist die Kleidung sehr förmlich. Außerhalb der Strände und Hotelbereiche sollte dezente Kleidung getragen werden. Sie sollten auf jeden Fall eine Regenjacke sowie eine gute Sonnenbrille dabeihaben.

Klima/ Beste Reisezeit

Die größten Regenwalgebiete der Welt kann man hier in Indonesien finden.

Wie bei der Flora & Fauna ist auch das Klima regional sehr verschieden.

Auf Borneo, Sumatra, den Molukken, Westjava, Sulawesi und Papua herrscht ein immer feuchtes Tropenklima und über das Jahr verteilt gibt es fast keine Temperaturschwankungen. Die relative Luftfeuchtigkeit beträgt 90%.

Das übrige Java, die kleinen Sundaninseln und die Aruiinseln werden vom Monsun beherrscht. Dieser führt zu gleichbleibend hohen Temperaturen.

 

Es wird zwischen zwei Monsunarten unterschieden: dem Südwest-Monsun, der vom warmen Meer Feuchtigkeit zum Festland transportiert. Diese Feuchtigkeit löst hohe Niederschläge, die oft zu Überschwemmungen führen, und dem Nordost-Monsun, der trockene Luft und tropische Schwüle mit sich bringt und somit für die Trockenzeit verantwortlich ist. In dieser niederschlagsarmen Zeit befinden sich die Bäume in einer Ruhephase und verlieren ihre Blätter. Dadurch entsteht der sogenannte Monsunwald.

Regenzeit: Dezember – März

Trockenzeit: Juni – September

Kulturelle Besonderheiten

Die linke Hand gilt in Indonesien als unrein. Man sollte deshalb stets darauf achten, sie einem anderen Menschen nicht zur Begrüßung zu reichen und beim Essen die rechte Hand zu benutzen.

Es wird als Tabu angesehen sich in der Öffentlichkeit zu küssen oder Zärtlichkeiten auszutauschen.

Vor dem Betreten einer Moschee, Privathäusern und Tempeln müssen die Schuhe ausgezogen werden. Zudem muss man für das Betreten eines Tempels zusätzlich eine Schärpe um die Hüfte tragen.

Es gilt als respektlos, wenn die Fußsohlen in Richtung eines anderen Menschen zeigen.

Auf Bali sollte man nicht den Kopf anderer Personen anfassen, auch nicht den von Kindern, da der Kopf im Buddhismus als heilig angesehen wird.

Sprache

Die Landessprache ist Indonesisch (Bahasa Indonesia). Außerdem werden zahlreiche Regionalsprachen gesprochen. Englisch ist Handels- und Geschäftssprache.

Urlaub & Natur

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