Laos

An- und Einreise

Die Flugdauer von Deutschland nach Vientiane beträgt ca. 12 Stunden. Einreise mit Visum (im Vorfeld bei der Botschaft erhältlich) und Reisepass, der noch mind. 6 Monate gültig ist (für Deutsche).

Bevölkerung

Die Siedlungsgebiete der laotischen Bevölkerung sind ungleichmäßig über das Land verteilt. Die größte Bevölkerungsdichte findet man in den Ebenen am Mekong, besonders um die Hauptstadt Vientiane. Die gebirgigen Regionen im Norden und Osten des Landes sind dagegen eher dünn besiedelt. Durch zahlreiche, in dem Land lebende Ethnien, stößt man in Laos auf einen vielfältigen kulturellen Reichtum. Laos Bevölkerung kann grob in drei ethnische Gruppen eingeteilt werden, die auch gleichzeitig die geographischen Siedlungszonen beschreiben: 1. Zum einen sind hier die Lao Loum zu nennen. Diese Bevölkerungsgruppe macht etwa 60% der Gesamtbevölkerung aus und lebt im laotischen Tiefland – größtenteils in den Flusstälern des Mekong und dessen Nebenflüssen. 2. Die zweite ethnische Gruppe sind die Lao Theung. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung beträgt etwa 26%. Die Lao Theung stammen von der Mon-Khmer Überbevölkerung ab und siedeln an den Berghängen des Landes – teilweise leben sie als Halbnomaden. 3. Die dritte große Bevölkerungsgruppe sind die Lao Soung. Sie gehören zur Gruppe der sino-tibetischen Völker und sind erst in jüngster Vergangenheit von China eingewandert. Die Lao Soung machen circa 13% der Bevölkerung aus und leben in Hochebenen über 1000 m.

Etwa 60% der Gesamtbevölkerung sind Theravada-Buddhisten und leben hauptsächlich in den laotischen Tieflandregionen. Animistische Religionen sind vor allem in den Bergregionen weit verbreitet. 2% der Einwohner Laos gehören einer christlichen Religion an.

Essen & Trinken

Die wichtigste Mahlzeit des Tages in Laos ist das Abendessen. In Laos ist die Grundregel Nr. 1: Iss niemals allein, denn ein geteiltes Mahl schmeckt doppelt so gut. Grundregel Nr. 2 besagt, dass zu jedem richtigen Essen eine Portion Reis gehört.

Die Laoten beginnen nicht erst mit einer Vorspeise, machen weiter mit einem Hauptgang und enden beim Nachtisch, wie wir Deutschen es kennen, sondern hier wird alles zusammen auf den Tisch gestellt und gemeinsam gegessen. Grundnahrungsmittel und Gewürze sind fast gleich, wie in den anderen südostasiatischen Ländern. Das gilt aber nicht für die restlichen Speisen, denn neben Hühnchen- und Schweinefleisch, sowie Fisch und Meeresfrüchte, essen die Laoten auch Fledermäuse, Schlangen und Ratten, aber auch Insekten und Frösche.

Süß-saure Gerichte sind untypisch, dafür wird eher bitteres Essen auf den Tisch gestellt und die Speisen werden größtenteils mit den Fingern gegessen. Zudem ist das Essen in Laos großzügig scharf gewürzt, aber für diejenigen, denen es doch noch zu fade sein sollte, steht auch noch ein Chilischälchen auf dem Tisch bereit.

In Laos steht Ihnen unter anderem guter Kaffee zur Verfügung, aber auch Pepsi und Miranda. Alkoholische Getränke sind zum Beispiel Lao lao und Lau hai, beides hochprozentige Feuerwasser. Diese werden der Tradition nach noch in privaten Haushalten gebrannt.

In Luang Prabang und in Vientiane finden sich zahlreiche indische und japanische Restaurants, Bäckereien, französische Cafés und Pizzerien.

Flora & Fauna

Tropische Wälder nehmen etwa 50 % von Laos ein, darunter in den niederschlagsreichen Regionen im Norden der immergrüne Regen- und Bergwald und im Süden der laubabwerfende Monsunwald. Einige der Hochebenen in der nördlichen Gebirgslandschaft weisen Savannen auf.

Dank der dichten Wälder und der unzugänglichen Gebirgslandschaften sind genügend Lebensräume für die vielfältige Tierwelt gegeben. Seltene Arten sind zum Beispiel das Javanashorn und der Siam-Leierhirsch. Zudem leben hier auch verschiedene Affenarten, Tiger, Tapire und Leoparden, aber auch zahlreiche Elefanten, die als heilige Tiere unter besonderem Schutz stehen.

Geographie

Der Südteil von Laos liegt auf der indochinesischen Halbinsel, während der Nordteil Teil des südostasiatischen Festlandes ist. Auch topographisch kann das Land in zwei Gebiete geteilt werden. Das größte Gebiet des Landes ist von Gebirgen geprägt, die sich in Nord-Süd-Richtung fast durch das gesamte Land ziehen. Diese Gebirge sind teilweise über 2.000 m hoch und bedecken etwa 9/10 von Laos. Mit 2.819 m ist der Phu Bia der höchste Berg des Landes. Das zweite prägende Gebiet ist das Tiefland an der Süd- und Südwestgrenze zu Thailand. In dieser Region liegt auch die Hauptstadt, gleichzeitig die größte Stadt des Landes, Vientiane. Der bedeutendste Fluss in diesem Gebiet ist der Mekong. Der Mekong verläuft mit 1.898 km durch Laos und bildet dabei gleichzeitig eine 1.000 km lange Grenze zu Thailand und Myanmar.

Geschichte

Die erste menschliche Aktivität im heutigen Laos ist auf die Zeit vor etwa 40.000 Jahren zurückzuführen. Die ersten Siedlungen wurden um 4.000 v.Chr. gegründet. Funde, die man auf die Zeit um 1.500 v.Chr. datieren kann, lassen darauf schließen, dass es sich bei der damaligen Bevölkerung um eine komplexe, entwickelte Bevölkerung handelte. Etwa ab dem Jahr 700 v.Chr. wurden in der Region Eisenwerkzeuge benutzt – diese Tatsache weist darauf hin, dass ein enger Kontakt mit benachbarten indischen und chinesischen Zivilisationen bestand. Die Wurzeln des heutigen Laos lassen sich etwa auf das 14. Jahrhundert zurückführen. Damals wurde das Königreich Lan Xang, das Reich der Millionen Elefanten, gegründet und umfasste das Gebiet des heutigen Laos, den Norden Thailands und Teile Myanmars. Seine Glanzzeit hatte das Königreich im 17.Jahrhundert. In dieser Zeit gingen viele Kulturgüter, wie Literatur und Dichtung, aus der Region hervor und auch der Handel und die Bildung waren auf einem hohen Niveau. Ab dem 18.Jahrhundert begann der Zerfall Lan Xangs in die rivalisierende Dynastien Louan Prabang, Vientiane und Champasak. Diese Regionen waren allerdings stets Inavsionen aus den mächtigeren Nachbarländern ausgesetzt. So eroberte Siam das ehemalige Königreich im selben Jahrhundert und zwang die Bewohner in siamesische Gebiete umzusiedeln. In der Mitte des darauffolgenden Jahrhunderts gewann Frankreich als Kolonialmacht Einfluss in Südostasien. 1893 eroberten die Franzosen dann die linke Uferseite des Mekong und zwangen Siam zur Anerkennung des Mekong als Grenze. Laos wurde als Protektorat Laos in die französische Kolonie Französisch-Indien eingegliedert. Pläne für die wirtschaftliche Entwicklung der Region wurden allerdings nur unzureichend umgesetzt. Anfang des 20. Jahrhunderts sollte es aber eine Wende in der Region des heutigen Laos geben. Die Widerstandsbewegungen gegen die Kolonialherrschaft wurden immer größer und die Idee einer laotischen Nation entstand. 1930 gründete Ho Chi Minh die Kommunistische Partei Indochinas und hatte zum Ziel die Kolonialherren zu vertreiben. Während des zweiten Weltkrieg war die Region dann durch die japanische Armee besetzt. Als diese bedingungslos kapitulierte, erklärte Laos am 12.10.1945 seine Unabhängigkeit. Es kam jedoch wieder zur Herrschaft der Franzosen. Etwa 4 Jahre später folgte die Unterzeichnung des französisch-laotischen Vertrages aus dem Laos als unabhängiges Mitglied innerhalb der Union Francaise hervorging. Da mit dieser Entwicklung nur ein Teil der Unabhängigkeitskämpfer einverstanden war, folgte die Spaltung der Lao Issara. Auf der Indochinakonferenz am 21.07.1954 kam Frankreich dann offiziell alle Ansprüche in Indochina auf und versprachen ihre Truppen abzuziehen und die Unabhängigkeit Laos anzuerkennen. Laos erlangte nun seine volle Souveränität. Nach dem Ende des Vietnamkrieges erlangten die kommunistischen Anhänger Pathet Lao 1975 die Macht. Laos wird am 02.12.1975 zur Demokratischen Volksrepublik Laos und wird von der laotischen Volksrepublik regiert. Diese bestimmen außerdem den ersten Premierminister. Kaysone Phomivane bleibt bis 1992 im Amt. Durch politische und wirtschaftliche Probleme bleibt die Lage in Laos weiterhin unsicher und instabil. Etwa 10% der Bevölkerung verlassen das Land – vor allem in Richtung Thailand, Frankreich, USA und Australien. Aufgrund schwerwiegender Wirtschaftsprobleme leitet Laos ab 1986 unter dem Namen „Neuer ökonomischer Mechanismus“ eine Öffnungs- und Reformpolitik ein. Das Ziel dieser Politik ist der Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft. Seit 1997 ist Laos Mitglied der ASEAN.

Impfschutz

Das Auswärtige Amt empfiehlt als sinnvollen Impfschutz: Schutz gegen Tetanus, Diphtherie, insbesondere auch Poliomyelitis und Hepatitis A. Bei besonderer Exposition (Landaufenthalt, Jagd, Jogging u.a.) kann Impfschutz auch gegen Tollwut, Typhus und Japanische Enzephalitis sehr sinnvoll sein. Im persönlichen Beratungsgespräch mit dem Tropenarzt bzw. dem Impfarzt mit tropen- und reisemedizinischer Erfahrung sollten diese und andere Fragen entschieden werden.

Kleidung

Für die kühleren Monate ab etwa Ende Oktober bis Februar sollte man neben leichter Sommerkleidung auch leichte Wollsachen mitnehmen. Für einen Aufenthalt in den höher gelegenen Gebieten Luang Prabang, Saravan und Huay Xai sind immer wärmere Wollsachen zu empfehlen, da die Abende und Nächte dort sehr kühl sein können. Während der übrigen Monate empfiehlt es sich, Sommerkleidung aus atmungsaktiven Materialien mitzunehmen. Ein Regenschutz ist immer erforderlich.

Klima/ Beste Reisezeit

In Laos herrscht ein tropisches Klima mit hohen Temperaturen. Die großen Höhenunterschiede innerhalb des Landes führen allerdings auch zu hohen Temperaturschwankungen. Laos ist vom Monsun betroffen. So herrscht von Mai bis Oktober der Sommer-/ Südwestmonsun, was mit starken Niederschlägen und einer hohen Luftfeuchtigkeit verbunden ist. Während des Nordostmonsuns, November – Februar, ist es eher trocken und kühl. Im Zeitraum März bis April wird Laos von einem feucht-heißen Klima geprägt.

In Laos herrscht tropisches Klima. Von Mai bis Oktober ist Regenzeit mit wechselhaftem feuchtwarmem Klima. Von November bis April herrschen angenehme Temperaturen zwischen 20°-30°C, diese Zeit bietet sich für eine Reise an. Wenn Sie den Mekong befahren möchten, bieten sich eher die Monate von Juni bis Oktober an.

Kulturelle Besonderheiten

Wie überall in Südostasien prägt auch in Laos die Religion des Buddhismus wesentlich die laotische Kultur und Kunst. Der Theravada-Buddhismus ist die am häufigsten praktizierte Form des Buddhismus in Laos. Dieser ist auch in ganz Südostasien vorherrschend. Im ganzen Land erheben sich die reich verzierten Stupas und andere buddhistische Heiligtümer, woran man erkennt, dass die Bevölkerung ihre religiöse Kultur pflegt. Die Kunst und die buddhistische Religion sind im Land eng miteinander verwoben. Die prächtigsten Tempelanlagen befinden sich in Luang Prabang im nördlichen Bergland am Ufer des Mekong und in der Hauptstadt Vientiane an der Grenze zu Thailand. Im Landeswappen von Laos ist die riesige goldschimmernde Tempelanlage Pha That Luang zu sehen und gilt auch als Nationalheiligtum.

Sprache

Die in Laos gebräuchliche Amtssprache ist Lao. Französisch sowie zahlreiche Dialekte werden als Umgangssprachen gesprochen. Auch Englisch spricht man immer häufiger.

Urlaub & Natur

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